Wiederherstellung der Mundhygiene

Parodontitis - Gefahr für Ihre Zähne

Parodontitis ist eine bakterielle Erkrankung des Zahnbetts. Anfangs meist schmerzfrei und daher unbemerkt verlaufend, führt sie unbehandelt zu einem Rückgang von Zahnfleisch und Knochen, welcher Zahnlockerungen und frühzeitigen Zahnverlust bedingen kann.

Erste Anzeichen wie Mundgeruch, gerötetes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch werde oft jahrelang nicht beachtet, sollten aber ernstgenommen werden, um eine Ausbreitung der Entzündung entlang der Zahnwurzel mit oben genannten Folgen im wahrsten Sinne des Wortes im Keim zu ersticken.

Hauptziel der Parodontitisbehandlung ist daher die Schaffung optimaler hygienischer Verhältnisse im Mundraum, die Beseitigung der Entzündung und die Verhütung der Wiedererkrankung.

Nicht nur die Zähne sind gefährdet

Zahnbetterkrankungen entstehen primär aufgrund von bakterieller Zahnplaque. Wenn diese nicht durch sorgfältige Mundhygiene entfernt wird, kommt es zunächst zu einer Zahnfleischentzündung(Gingivitis), die unbehandelt zur Zahnbettentzündung (Parodontitis) fortschreitet. Das Zahnbett setzt sich aus Zahnfleisch, Bindegewebe und  stützendem Kieferknochen zusammen.

Dabei vermehren sich die Bakterien und dringen zwischen Zahn und Zahnfleisch an der Zahnwurzel entlang in die Tiefe vor. Durch knochenabbauende Prozesse bilden sich Zahnfleischtaschen, die mit dem Fortschreiten der Erkrankung immer tiefer werden. Die Verankerung des Zahnes im Kieferknochen geht nach und nach verloren.

Untersuchungen haben ergeben, dass Parodontitis mittlerweile im Erwachsenenalter die häufigste Ursache für Zahnverlust ist.

Doch nicht nur die Zähne sind gefährdet: es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Patienten mit Parodontitis auch ein weitaus höheres Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen aufweisen. Bei Schwangeren kann eine manifeste Parodontitis zu Frühgeburten sowie geringerem Geburtsgewicht führen.

Hauptziele sind die Beseitigung aller Entzündungen, die Schaffung optimaler hygienischer Verhältnisse im Mundraum und die Verhütung von akuten Wiedererkrankungen. Man unterscheidet 3 Therapieabschnitte:

1.Vorbehandlung

Informations-, Motivations- und Hygienephase

2.Therapie

Konservative und/oder chirurgische Behandlung

3.Nachbehandlung

Nachsorge- und Kontrollphase

Je nach Verlauf und Aggressivität werden verschiedene Formen der Parodontitis unterschieden. Es ist manchmal in der diagnostischen Phase notwendig, durch ein hochmodernes molekulargenetisches Verfahren die genaue Anzahl und Art der Bakterien nachzuweisen. Unter dieser Voraussetzung kann gegebenenfalls eine speziell auf die Bakterien abgestimmte Antibiotikatherapie durchgeführt werden.

Die Parodontopathien sind Erkrankungen, die den betroffenen Patienten lebenslang begleiten.

Die Prognose ist nur dann günstig, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird und notwendige The-rapiemaßnahmen vorgenommen werden. Bei korrekter Therapieplanung werden die entstehenden Kosten der Therapie und der Nachsorgebehandlung großteils  von den Krankenkassen übernommen. Unerlässlich für den langfristigen Erfolg ist die Teilnahme an einem Prophylaxeprogramm mit regelmäßigen Recallsitzungen.